Sprachtherapie für Kinder

Um mit anderen Menschen in Kontakt zu kommen, ist Sprache -mündlich und schriftlich- von basaler Bedeutung. Sich mitteilen zu können und andere zu verstehen, ist ein Grundbedürfnis vom Kleinkind bis ins hohe Alter.

Vor dem Hintergrund einer altersgerechten Sprachentwicklung kann es einem Kind gelingen, sich emotional, psychisch und sozial -mit Freude und Erfolg- als Teil seines sozialen Gefüges zu erleben.

In der Sprachtherapie fördern und unterstützen wir Kinder und Jugendliche, in der Regel unter Einbeziehung ihrer Familien, bei ihrer sprachlichen und somit persönlichen Entwicklung.

Was wir behandeln

Sprachentwicklungsstörungen

Von Sprachentwicklungsstörungen spricht man, wenn ein Kind die Sprache nicht altersgerecht beherrscht.

Die Bereiche Sprachverständnis, Wortschatz, Lautbildung, Aussprache, und Grammatik können einzeln oder auch in Kombination betroffen sein.

Kinder, die im Vorschulalter sprachlich Schwierigkeiten haben, haben später in der Schule häufig Probleme bei der Rechtschreibung und dem Lesen.

Es ist sehr wichtig, frühzeitig mit der Sprachtherapie zu beginnen, um die gesamte Entwicklung des Kindes zu fördern.

Myofunktionelle bzw. orofaciale Störungen

Fehlerhafte oder schwache Muskelfunktionen im Mund-, Zungen- oder Gesichtsbereich können Aussprachefehler, ein falsches Schluckmuster und Zahnfehlstellungen nach sich ziehen. Außerdem kann eine offene Mundhaltung die Anfälligkeit für Infekte erhöhen. Der Gesichtsausdruck kann demzufolge verändert sein.

Zentral-auditive Verarbeitungs- und Wahrnehmungsschwäche (ZAVW)

Bei gutem Hörvermögen kann das Gehörte nicht optimal verarbeitet werden. Können Störgeräusche nicht gefiltert werden, ermüden Kinder und Jugendliche im Unterricht sehr schnell.

Ist die Verarbeitung von Einzellauten zu langsam oder können sie aus dem Wort nicht herausgefiltert werden, kann es zu Problemen beim Schreiben kommen.

Der Aufenthalt in größeren Gruppen oder einer lauten Umgebung kann zu einer kompletten Überforderung führen.

Lese-Rechtschreib-Schwäche (LRS)

Bei normaler Intelligenz fällt es Kindern schwer, das Lesen und Schreiben zu erlernen. Beispiele: Buchstaben werden spiegelverkehrt geschrieben, komplett ausgelassen oder vertauscht.

Beim Lesen fällt das Zusammenfügen der Buchstaben zu Silben und dann zu Wörtern sehr schwer. Der Sinn des Gelesenen wird nicht verstanden.

Stottern

In der Regel fangen Kinder zwischen dem 3. und dem 6. Lebensjahr an zu Stottern. Hier muss unterschieden werden zwischen entwicklungsbedingten Redeunflüssigkeiten und der tatsächlichen Stotterproblematik. Um festzustellen, ob Hinweise für ein chronisches Stottern vorhanden sind, sollte sehr früh eine Diagnostik und eine Elternberatung erfolgen. Meist verändert sich das Erscheinungsbild der Redeunflüssigkeit laufend, weil das Kind gegen das mühsame Sprechen ankämpft. Oft wird Stottern von Schamgefühlen begleitet und erschwert besonders den schulischen Alltag.

Poltern

Poltern kann sich durch Laut- und Silbenwiederholungen ähnlich wie Stottern anhören. Oft wird dabei sehr schnell gesprochen. Es kommt meistens zu einer undeutlichen Aussprache. Das Gesagte ist schwer zu verstehen.

Manchmal zeigt sich Poltern jedoch nicht durch Unflüssigkeiten sondern durch unstrukturierte und umständliche Äußerungen.

Im Gegensatz zu Stottern besteht bei Poltern kein großer Leidensdruck.

Autismus Spektrum Störung

Autismus wird oft erst im Jugendlichen-Alter diagnostiziert. Kinder wirken verhaltensauffällig, da sie wenig Kontakt zu anderen Kindern aufnehmen und insgesamt keine große Sprechfreude zeigen. Sie können teilweise begleitende Kommunikationsfaktoren, wie Mimik oder Tonfall nicht deuten. Nicht selten überfordert der Alltag im Kindergarten und in der Schule die Kinder und Jugendlichen.

Mutismus

Situations- oder personenabhängig verstummt das Kind. Es ist nicht in der Lage, sein Schweigen zu brechen. Sobald die Situation vorbei ist oder eine andere Gesprächspartner­*in mit dem Kind spricht, redet es ganz normal.

In der Schule machen Lehrer*innen die Erfahrung, dass eine mutistische Schüler*in im Unterricht keinen Ton sagt, aber in der Pause mit ihren Freund*innen redet wie ein Wasserfall. Das kann zu der irrigen Annahme führen, dass absichtlich eine Verweigerung des Unterrichts stattfindet.

LOGOPÄDIE FÜR KINDER ALLER ALTERSGRUPPEN
  • - Kleinkinder 0 – 3 J.

  • - Vorschulkinder im Alter 3 – 6 J.

  • - Schulkinder

Die Sprachtherapie erfolgt nach ärztlicher Verordnung.

Bis zum 18. Lebensjahr wird sie von den gesetzlichen Krankenkassen vollständig übernommen. Ab dem 18. Lebensjahr sind die Patient*innen gesetzlich verpflichtet, 10% der Behandlungskosten + 10,00 € Verordnungsgebühr selber zu bezahlen. Die Höhe des Betrages richtet sich nach den Behandlungskriterien, die die Ärzt*in vorgegeben hat.

Privat- und Beihilfepatient*innen können die Behandlungssätze in unserer Praxis erfragen.